Am Freitag nach den Ferien fand für die Jahrgangsstufe 2 des OHG die jährliche Exkursion in die KZ-Gedenkstätte nach Dachau statt. Diese war im Rahmen der Unterrichtseinheit, in der der Nationalsozialismus behandelt wird, von der Geschichte-Fachschaft organisiert worden und sollte uns angehenden Abiturienten einen genauen Eindruck der damaligen Zeit verschaffen.

Nach einer dreistündigen Busfahrt kamen wir gegen 10:30 Uhr im Besucherzentrum der Gedenkstätte an, wo wir uns nach einer kurzen Pause in drei Gruppen aufteilten. Außerhalb des Lagers begann anschließend unsere Führung. Unser Guide zeigte uns zunächst auf einem Plan den Aufbau des Konzentrationslagers und nannte einige Fakten über diesen historischen Ort.

Danach führte er uns in Richtung Eingang, wo wir einen ersten Blick ins Lager werfen konnten.

Als erstes fielen ein riesiger Platz – vergleichbar mit einem Innenhof – und zwei Baracken, die am Rand dieses Platzes standen, auf. Eine dieser Baracken steuerte unser Guide auch schon an und wie sich herausstellte, diente diese teilweise als Seminarraum. Nachdem dort jeder einen Sitzplatz gefunden hatte, begann unser Leiter sowohl die Art und Weise der Machtergreifung Hitlers als auch zusätzliche interessante Informationen über das KZ zu schildern.

Anschließend konnten wir uns die rekonstruierten Baracken genauer anschauen. Sie waren mit ihren in Reih und Glied aufgestellten Holzbetten und einfachen Plumpsklos sehr simpel aufgebaut und man konnte sich gut vorstellen, dass der Aufenthalt in einer solchen Baracke sehr unangenehm gewesen war.

Unser Guide lotste uns im Anschluss ins Museum der Gedenkstätte. Der sogenannte Schubraum, in dem die Häftlinge ihre persönlichen Dinge nach der Ankunft im KZ abgeben mussten und in der Häftlingsliste aufgenommen wurden, ist ebenso wie das Häftlingsbad noch aus der damaligen Zeit erhalten. Nach einigen schockierenden Schilderungen unseres Guides über diverse Strafen, denen die Häftlinge standhalten mussten, leitete er uns ans andere Ende des Lagers, wo sich das Krematorium befand. Hier dehnte sich die ohnehin schon betrübte Stimmung weiter aus, was unter anderem daran lag, dass man ganz nah an erschreckenden Orten wie dem „Brausebad“, der Gaskammer, war.

Nachdem wir den Krematoriumsbereich gesehen hatten, ging es wieder zurück in Richtung Museum. Dort war es uns möglich, einen interessanten, aber gleichzeitig schockierenden Film zu

sehen, der noch einmal genau zeigte, wie die Umstände an dem Ort, an dem wir uns befanden, einst gewesen waren. Abschließend stand uns noch etwas Zeit zur Verfügung, die wir nutzten, um beispielsweise Ausstellungstafeln im Museum oder diverse Mahnmale anzuschauen bevor sich gegen 16:00 Uhr alle Gruppen wieder am Bus vereinten und wir uns auf den Heimweg machten.

Insgesamt kam die Exkursion bei allen gut an. Max Mühlberger zum Beispiel meinte: „Es ist wichtig, dass derartige Ausflüge von unserer Schule angeboten werden“. Auch Leon Kerschagel ließ den Tag noch einmal Revue passieren: „Für mich war es ein bewegendes, aber auch interessantes Erlebnis der deutschen Geschichte.“ (Tim Holzapfel)