,,Die schönsten deutschen und norwegischen Bücher“

So viele Bücher und so wenig Zeit. Ganz unter diesem Motto machten wir, der Literaturkurs der J1, am Freitag den 18. 11.  einen Ausflug zur Stuttgarter Buchmesse.


An einem gesonderten Tisch fanden wir die 25 schönsten, deutschen Bücher, die sich in Gestaltung und Verarbeitung von den anderen abheben. Davon haben wir uns drei ausgesucht, die wir jetzt gerne vorstellen möchten.
Das erste Buch, das uns besonders gut gefallen hat, ist ein Bildband in A4 mit kurzen, hinzugefügten Texten. Das Buch ,,olafur eliasson reality machines“ von Moderna Musebt zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Von außen scheint das Buch eher schlicht gehalten, wenn man es aber aufschlägt, erkennt man, warum es zurecht für diese Kategorie nominiert ist. Die Seiten sind sehr abwechslungsreich gestaltet und immer wieder werden durch Folien besondere Effekte erzeugt.
Das nächste Buch ,,Reisen, Surfen, Kochen“ von Johannes Riffelmacher und Thomas Kosikowski fällt schon durch sein auffallend schönes Cover sofort ins Auge. Der Titel ist in silberspiegelnden Buchstaben auf einem Hintergrund von bunten Fotos gedruckt. Das Innere des Buches bietet dem Leser sehr viel an. Wenn man das Buch aufschlägt, wird man empfangen von einer bunten Vielfalt aus Kochrezepten, Reisetipps und anderen Empfehlungen zu Freizeit, Sport und Kultur im Ausland. Dieses Buch zeichnet sich besonders aus durch die scheinbar unerschöpfliche Abwechslung, nicht nur inhaltlich, sondern auch graphisch. Von Fotos über Malereien und besondere Textverarbeitung ist alles dabei.
Nun zu dem Buch, dass uns am meisten angesprochen hat. Mit ihrem Kinderbuch ,,Alice im Wunderland/ Alice hinter den Spiegeln“ haben Lewis Caroll und Floor Rieder ein Meisterwerk der Gestaltung erschaffen. Schon das Cover fällt sofort auf. Es handelt sich um ein Wendecover, deshalb auch die beiden Titel. Das Buch ist teilweise in Leinen gebunden. Es wird die bekannte Geschichte  von Alice im Wunderland erzählt. Trotz der Illustrationen wird viel Freiraum für Fantasie geboten. Die Illustrationen gehen teilweise über die ganze Seite, teils sind es nur kleine Bilder, die in den Text eingefügt wurden. Alle Illustrationen sind in den Farben Schwarz, Weiß, Türkis, Orange und Rosa gehalten und doch geben sie dem Buch unglaublich viel Leben und Abwechslung.
Abschließend kann man sagen, dass die Buchmesse auf jeden Fall einen Besuch, und diese Bücher einen zweiten Blick, wert ist/sind.

Alice Kruglikow und Mariet Härle, J1 Literaturunterricht am OHG

 

Deutscher Buchpreis 2016

Anlässlich des Besuchs der „Stuttgarter Buchwochen“ beschäftigten wir uns mit dem Deutschen Buchpreis 2016.

Seit nunmehr zwölf Jahren wird dieser alljährlich zu Beginn der Frankfurter Buchmesse vergeben. Dieses Jahr waren insgesamt zwanzig Romane für die „Longlist“ nominiert, wobei die besten sechs der insgesamt rund 150 eingereichten Romane die sogenannte „Shortlist“ ausmachen. Bewertet werden die Romane aus Deutschland, Österreich und der Schweiz von einer siebenköpfigen Jury bestehend aus Autoren, Redakteuren und Literaturkritikern. Durchsetzen konnte sich in diesem Jahr der Frankfurter Autor Bodo Kirchhoff mit seinem Werk „Widerfahrnis“. Dieses handelt von einem älteren Mann, der ehemals in der Buchbranche tätig war. Er lebt in einem Altersdomizil, in dem auch eine gewisse Frau Palm wohnt. Sie hat unter anderem ein Buch ohne Titel verfasst, das die beiden verbindet und schließlich in einer Liebesbeziehung endet. Gemeinsam fahren sie nach Italien, wobei sie immer wieder ihre Vergangenheit reflektieren. Schließlich treffen sie ein afrikanisches Flüchtlingsmädchen, das beide Protagonisten für ihre verlorene Tochter halten und letztendlich auch mit nach Deutschland nehmen. „Widerfahrnis“ wird von Experten als „eine meisterhaft erzählte Geschichte: packend, erschütternd, literarisch auf hohem Niveau“ beschrieben.

Die weiteren Preisträger sind: Ein langes Jahr“ von Eva Schmidt

„Fremde Seele, Dunkler Wald“ von Reinhard Kaiser Mühlecker,

„Skizze eines Sommers“ von Andre Kubiczek,

„Die Welt im Rücken“ von Thomas Melle sowie

„Hool“ von Philipp Winkler.

Besonders letzteres ist unserer Meinung nach vor allem für jüngere Leser interessant. Neben dem Cover besticht das Buch auch durch seine, wie wir finden atemberaubende Story die einen schon beim Lesen des Klappentextes in den Bann zieht. Das Thema Hooligans, welches in dem Buch angesprochen wird, ist nichts Neues. Jedoch wird es kaum aus der Sicht dieser geschrieben, wodurch das Thema noch um einiges brisanter und spannender wird. In den Buchausschnitten, die wir lasen, war uns oft nicht klar ob der Autor dies selbst erlebt hat, oder einfach sehr genau recherchiert hat. Jedenfalls hat das Buch einen bleibenden Eindruck hinterlassen und uns nachdenklich gestimmt.

Wer sich selbst einen Überblick von den nominierten Werken verschaffen will kann dies noch bis einschließlich 4.12. bei den „Stuttgarter Buchtagen“ tun. Unter den weiteren Nominierungen für die „Longlist“ also Platz 6-20 finden sich immerhin auch Bücher namhafter Autoren wie Peter Stamms „Weit über das Land“ aber auch Werke vielversprechender Newcomer.

Felix Grau und Anatoliy Lobenko

 

Poetry Slam Besuch mit dem Literaturkurs

Literatur ist langweilig und öde? Von wegen! Am 18. Dezember besuchten wir, der Literaturkurs, den Best of Poetry Slam mit den besten Slammern des Jahres 2016 in Stuttgart.

Der Wettbewerb fand im Club Universum statt, der an diesem Abend bis auf die letzte Karte ausverkauft war. In gedimmtem Licht, einer entspannten Atmosphäre mit Musik und Getränken, warteten die Leute gespannt zwischen Barhockern und Bänken auf die Vorträge der Poeten. Nachdem wir uns zunächst selbst an unseren eigenen Gedichten versucht hatten, war es umso interessanter, mal den Profis zuzuhören, aber auch zuzusehen. Denn beim Poetry Slam geht es nicht nur um den Inhalt des Gedichts, sondern auch um die Art und Weise des Vortrags. Dementsprechend lebhaft vorgetragen und interessant waren auch die Gedichte, von denen ein paar einfach lustig waren, während andere sehr zum nachdenken anregten. Eine bunte Vielfalt an Texten war gegeben, sodass für jeden etwas dabei war. Der Wettbewerb begann um 20 Uhr und dauerte drei Stunden. Nach jedem Vortrag der insgesamt acht Dichter, gab die Jury, die im Publikum saß und davor zufällig von dem Moderator ausgewählt wurde, eine Punktzahl von 1 bis 10 ab. Zum Schluss traten dann die zwei Dichter mit der höchsten Wertung gegeneinander an und Kaleb Erdmann gewann. Während des gesamten Aufenthalts konnten wir als Publikum mitmachen und wurden mit eingebunden. Wer noch nie einen Poetry Slam erlebt hat, sollte dies unbedingt ändern, es ist ein einmaliges Erlebnis! Literatur bedeutet eben nicht nur ewiges Lesen von langen Texten: Der Literaturkurs bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, es ist ein Fach, in dem viel Wert auf Kreativität und Freiheit gelegt wird, sodass auch solche (eher untypischen) Schulveranstaltungen zustande kommen können. Die Schüler können sich mit ihren Ideen einbringen und bestimmen so die Richtung, in die der Unterricht geht. Der Besuch hat allen Kursteilnehmern gut gefallen und viel Spaß gemacht. Wir freuen uns auf alles, was in Zukunft noch kommen wird!
Alice Kruglikow, Literaturkurs J1

Literaturkurs