Bild Preisverleihung

Doppelter Erfolg für Schüler*innen des OHG beim Energiesparwettbewerb von CleverLÄND

Die Energiekrise hat den Umgang mit Energie im Alltag verändert. Das hat auch Schüler*innen und Lehrkräfte des OHG beschäftigt. Folgerichtig meldete man gleich zwei Projekte beim Energiesparwettbewerb des Kultusministeriums an. Dabei erreichte das OHG Böblingen gleich mit zwei Projekten vordere Plätze. Im Wettbewerb der Sekundarstufe I (bis einschließlich Klasse 10) erreichte das Projekt „Intelligentes Stromnetz“ den zweiten Platz, in der Sekundarstufe II erreichte das Projekt „Energie sparen mit IoT“ ebenfalls den zweiten Platz. Jedes Projekt erhält dafür ein Preisgeld von 1000 €.

Die betreuenden Lehrkräfte Saskia Froehlcke und Daniel Rauser zeigen sich sehr zufrieden: „Wir waren sehr beeindruckt von den Ideen der Schüler*innen und vor allem von der Energie, mit der sie ihre Projekte angegangen sind.“ Auch die Schüler*innen waren: „Wenn alle so viel Energie hätten wie wir, gebe es vielleicht gar keine Energiekrise“, witzelten sie nach ihrem Erfolg.

Die Projekte wie das „Intelligente Stromnetz“ legten den Fokus auf die Verknüpfung von Digitalisierung und Energiesparen bzw. der Nutzung erneuerbarer Energien.

Nur einige Beispiele: Beispielsweise werden die schulischen iPads und Laptops nun dann geladen, wenn der Anteil Erneuerbarer Energien im Strommix einen bestimmten Prozentsatz überschreitet. Am schulischen Heißgetränkeautomat wurde eine Anzeige angebracht, die die Schüler:innen darauf hinweist, ob das Heißgetränk gerade wenig oder viel CO2 bei der Herstellung erzeugt. Weiterhin wurde die Steckdose so programmiert, dass der Heißgetränkeautomat nur zu Schulzeiten an ist. Gleiches gilt für die Kopierer. Hier zeigt ein Ampelsystem den Lehrkräften an, ob der Anteil an Erneuerbaren Energien jetzt, in einer Stunde oder in zwei Stunden am höchsten ist und wann deshalb das Kopieren am nachhaltigsten. Auch für die schulischen Medienpulte wurde ein energiesparender Prototyp entwickelt: Bislang liefen die Geräte dauerhaft im Standby. Mithilfe eines Sensors wird nun die smarte Steckdose abgeschaltet und die Geräte komplett vom Strom getrennt. Erst bei erneuter Nutzung geht die smarte Steckdose und damit das Medienpult wieder an.

Verwendet wurden dabei der vom Holzgerlinger Guido Burger entwickelte Mikrocontroller Octopus sowie smarte Shelly-Steckdosen. Mit dieser Hardware und der vom Umweltcampus Trier und Professor Klaus Gollmer entwickelten Programmierumgebung IoT-Werkstatt (Internet of things) konnte so ein Retrofit vorhandener elektrischer Geräte durchgeführt werden. Ein großer Dank geht auch an das mikromakromint-Programm der Baden-Württemberg-Stiftung für die finanzielle Unterstützung.

Daniel Rauser