Treffen des Abi-Jahrgangs 1987

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Süß ist die Erinnerung an vergangene Mühen

(Euripides, griechischer Tragödiendichter, 480-407 v.Chr.)

Nach dreißig Jahren sind so einige Erinnerungen an die Schulzeit am OHG verschüttet, ob zu Recht oder nicht, darüber ließe sich trefflich streiten. Manches bleibt wohl besser im Verborgenen. Dennoch freuten sich die angereisten Mitschüler des Abi-Jahrgangs 1987 sichtlich über das Wiedersehen sowohl mit den Klassenkameraden von damals als auch mit dem Schulgebäude, das Schulleiterin Stefanie Bermanseder am 1.Juli 2017 für uns möglich machte. Ein Lob gebührt der engagierten Dame nicht nur dafür, dass sie ihren freien Samstagnachmittag dafür opferte, sondern obendrein uns schnatternde Bande immer wieder übertönen und zusammenhalten musste. Schlimmer als jede Schulklasse…

Aber der Reihe nach: Ankunft auf dem Schulhof gegen 17h. Vieles erkennen wir sofort wieder, die Bäume sind in den Himmel gewachsen und der freie Blick auf den Sportplatz beschert den ersten wohligen Gruselschauer. (Ich selbst habe die Sportstunden eher als Qual in Erinnerung. Heute mache ich trotzdem dreimal pro Woche Sport, was immer das für den Schulsport damals heißen mag.) Die Raucherecke ist weg, dafür stehen dort Tischtennisplatten. Okay, auch wir würden an den Schulen unserer Kinder natürlich NIEMALS eine Raucherecke dulden - also eindeutig ein Fortschritt. Drinnen vor dem früheren Aufenthaltsraum dann die erste Runde Begrüßungen beim Gläschen Sekt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich NICHT alle erkannt habe. Tatsächlich herrscht auch Stunden später bei einigen Gesichtern in meiner Erinnerung große Leere, selbst wenn ich mein Gehirn noch so anstrenge. Trotzdem: Großes Hallo und lautstarkes Erzählen machen es Frau Bermanseder durchaus schwer, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dann sind wir aber doch gespannt, wie sich unsere alte Schule in den neuen Zeiten macht. Unser Aufenthaltsraum ist jetzt Mensa, es gibt Ganztagesbetreuung und Mittagessen. Das hätte ich früher auch gerne gehabt! Gerade in den Klassen 12 und 13 war ich oft über Mittag in der Schule und dabei immer hungrig. Und ein niedriger Blutzuckerspiegel ist sicher dem Lernen nicht zuträglich. Unser Weg führt uns weiter zum ehemaligen Kunstraum, und im Flur fallen uns die jetzt schon nostalgisch anmutenden orangefarbenen Türen auf. Die Achtziger sind irgendwie doch noch nicht ganz vorbei… In den Stockwerken darüber dürfen wir uns in den Räumen umsehen, in denen heute teilweise die Nachmittagsbetreuung stattfindet. Die hellen modernen Möbel und freundliche Einrichtung haben mit der damaligen „Teestube“ der Oberstufe nicht mehr viel gemeinsam. Trotzdem fallen mehreren Mitschülern spontan einige Begebenheiten ein, die sich zwischen den durchgesessenen Sofas und ungespülten Teetassen abgespielt haben. Offenbar wurde dort viel gestrickt, gelesen, diskutiert und die eine oder andere geschwänzte Stunde verbracht. Weiter oben dann ein großes Wandgemälde aus dem Jahr 1986. Ja, das kennen wir noch, haben aber keine Ahnung mehr, wer das Kunstwerk damals angefertigt hat. Der Kunst-LK vielleicht? Fragende Gesichter. Dafür gibt es umso mehr deutliche Erinnerungen an die Nacht-und-Nebel-Aktion, in der die damals graue Raucherecke in zartem Rosa getüncht wurde. Klar war das verboten, aber am Ende konnten die Beteiligten nicht ausgemacht werden (dafür waren es auch zu viele) und statt einer Strafe wurde die Raucherecke tatsächlich bunt bemalt. Leider ist dieses Kunstwerk wohl einer Renovierung zum Opfer gefallen, aber in unseren Köpfen ist diese Nacht eines der zahlreichen Erlebnisse am OHG, die zwar außerhalb des Schulalltags stattfanden, aber dennoch absolut unvergesslich sind. Dazu gehört auch die chaotische Organisation von Projekttagen durch die SMV – das Zimmer wird heute anderweitig genutzt – damals alles noch mit Listen auf Papier, ohne Computer und am Ende völlig unübersichtlich. Aber Spaß hat’s gemacht!

Inzwischen zieht sich unser Grüppchen von ca. 40 Leuten immer weiter auseinander, man quatscht sich fest, holt sämtliche Anekdoten raus, erlebt verdrängte Albträume von versemmelten Abiprüfungen noch einmal und schwelgt ganz allgemein in Erinnerungen.

Weiter oben im Gang finden wir tatsächlich noch die Wand,auf der wir damals all unsere Namen verewigt haben. Das ist nun wieder sehr rührend, und wir alle stehen etwas sprachlos vor diesem Zeugnis unserer jugendlichen Ausdrucksfähigkeiten.

Das ehemalige „Raucherlehrerzimmer“ heißt jetzt „Kleines Lehrerzimmer“, aber mindestens drei Mitschüler behaupten beim Rundgang, noch immer einen unterschwelligen Geruch nach Rauch dort wahrzunehmen. Möglicherweise ist das ein rein psychologisches Phänomen, das könnte die heutige Schülergeneration ja mal in einer Projektarbeit untersuchen.

Im Chemiesaal hat sich vieles verändert, unter anderem saßen wir damals noch wie im Hörsaal und man schaute auf den Lehrer runter. Hat aber auch nicht geholfen. Das Periodensystem scheint allerdings seit damals nicht ausgewechselt worden zu sein und schon ein einfacher Blick darauf löst bei einer ganzen Gruppe kollektives Schaudern aus.

Neu ist der „Blaue Salon“, ein Ausweichquartier für Theaterproben, Besprechungen und Gruppenarbeiten. Dass hier auch Abiturprüfungen geschrieben werden, können wir uns kaum vorstellen. Bei unserer Besichtigung ist die Luft zum Schneiden, obwohl draußen eher gemäßigte Temperaturen herrschen. Die Schweißausbrüche sind diesmal NICHT auf die Wechseljahre zurückzuführen. Hoffen wir jedenfalls. Was den Ausbau und die Isolierung angeht, ist hier ganz offensichtlich noch Luft nach oben. Es erstaunt die Eltern unter uns, dass auch in einer wohlhabenden Gemeinde wie Böblingen für vieles, was sinnvoll und richtig wäre, offenbar kein Geld da ist. Umso wichtiger ist da das Engagement der Schulleitung und des Lehrerkollegiums für ihre Schüler. Zwei unserer ehemaligen Lehrer begleiteten uns sogar beim Rundgang. Nostalgisch wurde es beim Blick ins Notenbüchlein von Herrn Gauß (Mathe & Physik), in dem tatsächlich alle unsere Noten aus den Jahren 1985, 1986 und 1987 akribisch festgehalten sind. Ob es für die heutige Schülergeneration etwas ähnliches geben wird? Oder sind dann alle Noten nur noch in irgendeiner Cloud abgelegt? Diese Fragen des Fortschritts konnten wir natürlich nicht abschließend klären, höchstens beim anschließenden Fest erörtern. Beim Gruppenfoto im Schulhof waren wir dann doch noch mal ganz Schulklasse. Manche Dinge ändern sich einfach nie, aber Frau Bermanseder gelang es trotzdem ganz wunderbar, uns alle unter einen Hut zu bringen und für die Nachwelt abzulichten, bevor sie sich in ihr wohlverdientes Wochenende verabschiedete. Was das psychologisch bedeutet, wenn die Schulleiterin deutlich jünger ist als man selbst, möchte ich hier lieber nicht weiter vertiefen.

Wir anderen allerdings machten uns zu Fuß auf den Weg zur Feier im „Freiraum“ – und da wurde es noch einmal lang und lustig. Über die Details wollen wir an dieser Stelle lieber schweigen. Nur so viel: Es lohnt sich, den Kontakt zu halten und sich alle fünf Jahre zu treffen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Schulleiterin Stefanie Bermanseder, die mehrere Stunden ihrer kostbaren Zeit geopfert und uns die Führung am OHG ermöglicht hat, an Heike Wilke für die Vermittlung des Kontakts zur Schule, an Sandra Kramm, die die Adressliste aktuell und irgendwie den ganzen Laden zusammenhält, und alle anderen vom Orga-Team. Vielen Dank für die Mühe und die Zeit – wir wissen das zu schätzen und freuen uns schon auf’s nächste Treffen in fünf Jahren!

Mona Gabriel

 

OHGler beim HFT Mathe-Cup 2017

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Vanessa Brecht, Giovanni Carlucci, Fabian Schneider und Eduard Vlad aus der Klasse 10a belegten am 6.Juli beim Mathe-Cup der Hochschule für Technik in Stuttgart unter 32 Teilnehmern den 12. Platz. „Das ist besonders bemerkenswert“, freut sich die Eva Neumeier, die das Team als Mathelehrerin begleitet hat, „weil die OHGler sicher zu den jüngsten Teilnehmern gehörten“ Nach einer kurzen Begrüßung im vollen Hörsaal ging es auch schon mit dem ersten Teil des Wettbewerbs los: dem Projektwettbewerb. Die 32 Teams der Klassen 10 und Kursstufe 1 aus Schulen im Raum Stuttgart bekamen die Aufgabe, den Fahrweg eines Elektroautos zu optimieren, das Mooswände zur Feinstaubreduzierung transportieren und aufstellen sollet. Nach zwei Stunden Anstrengung und Überlegung folgte nach einer kurzen Verschnaufpause der zweite Teil des Wettbewerbs. Die Schülerinnen und Schüler mussten nun im Speed-Wettbewerb in 45 Minuten so viele Aufgaben wie möglich richtig lösen. Die Lösungen dieser Speed-Aufgaben wurden beim darauffolgenden Mittagessen ausgestellt und boten ausreichend Gesprächsstoff für die Mittagspause. Ein Vortrag zum Thema „Mathematik in der Finanzwirtschaft“ und die Vorstellung des Mathematikstudiengangs der Hochschule für Technik verkürzte den Schülerinnen und Schülern die Wartezeit bis zur Siegerehrung.

 

Lisa Vetter erreicht den 3.Platz beim Landeswettbewerb Jugend debattiert!

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Am 24. März fand das Landesfinale von Jugend debattiert  im vollbesetzten Plenarsaal des Landtags in Stuttgart statt. Debattiert wurde über die Frage „Sollten in Deutschland Studenten aus Nicht-EU-Staaten Studiengebühren bezahlen“. Unsere Schülerin Lisa Vetter erreichte dabei den stolzen dritten Platz. Wir gratulieren Lisa zu dieser beeindruckenden Leistung! Jugend debattiert ist ein bundesweit ausgerichteter Schülerwettbewerb, bei dem jeweils vier Debattanten von einer Jury hinsichtlich vier Kriterien bewertet werden: Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Lisa Vetter hatte sich sowohl beim schulinternen Debattier-Wettbewerb als auch beim Regionalwettbewerb durchgesetzt und sich dadurch die Teilnahme am Landesfinale in Stuttgart gesichert. Dank ihrer herausragenden Leistung hatte sie den 1. Platz in beiden Qualifikations-Debatten, in denen sie gegen die besten Debattanten aus ganz Baden-Württemberg antrat, erreicht.


 

 Nicole Wölfle bei Jugend experimentiert erfolgeich!

Nicole Wölfle Wettberwerbsstand Mittlerer Neckar

Nicole Wölfle (9b) hat sich beim Regionalwettbewerb von „Schüler experimentieren“ für den Landeswettbewerb in Balingen Anfang Mai qualifiziert. Wir gratulieren herzlich und wünschen weiter viel Erfolg! Nicole experimentierte zur Verteilung verschiedener in Wasser gelöster Stoffe beim Gefrieren und konnte dabei beobachten, dass sich sowohl in Wasser gelöstes Kaliumpermanganat, als auch Kochsalz beim Gefrieren in die Mitte des Eisblocks zurückziehen. Mit Hilfe quantitativer Messverfahren konnte sie die Farbverteilung mit Histogrammen und die Kochsalzverteilung aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit des Eises bestimmen.

 

Poetry-Slam am OHG

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Nachdem der Literaturkurs den Poetry Slam in Stuttgart besucht hatte, war es an der Zeit, selbst aktiv zu werden. Wochen zuvor hingen Zitate aus den Gedichten der Schüler in der Schule und gaben schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Abend. In gedimmtem Licht, einer lockeren Atmosphäre und guter Laune begrüßte der Literaturkurs am ersten Februar seine Gäste, ganz wie bei einem echten Poetry Slam. Mit dem kleinen Unterschied, dass am Ende des Abends kein Gewinner ausgesucht wurde, die Bewertung der Gedichte fiel weg. Und sie wäre auch gar nicht möglich gewesen: Jedes Gedicht war einfach einzigartig und schön auf seine ganz eigene Weise. Die Themen der Gedichte waren so individuell wie die Schüler selbst. Von einer Schreibblockade, Angst und Hass, bis zur Generation Z und dem Feminismus war alles dabei! Durch die Gedichte konnten die Schüler ihre Gedanken und Meinungen mit dem Publikum teilen, sodass jeder von ihnen ein Gewinner war. Selbstbewusst traten sie auf der Bühne auf.

So kam es zu einem abwechslungsreichen, gelungenen Abend. Nicht nur das Publikum war begeistert, die Kursteilnehmer waren es auch. Die Message hinter ihren Gedichten kam auf jeden Fall an. Der Literaturkurs von Frau Gonzalez bedankt sich bei allen Teilnehmern des Abends. Bei Projekten wie diesen arbeiten Schüler und Lehrer eng miteinander, das Ergebnis ihrer Arbeit ist einfach toll! Es werden sich sicherlich noch viele Möglichkeiten anbieten, einen Abend wie diesen miterleben zu können. Es lohnt sich, vorbeizuschauen.
Alice Kruglikow, J1